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jerry marotta

USA // Kingston, NY


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Biography


Foto: Ian Mutto

Gastmusiker auf blackstar’s ascending und Lost At Sea.

Als Michael Veitch mir seinen Kumpel Jerry Marotta vorstellte, ging es zunächst mal gar nicht um meine Studioproduktion. “Moment mal. Sagtest du eben Jerry Marotta? … DER Jerry Marotta … das ist ein guter Kumpel von dir?!?” mir erstmal der Mund offen. Als Peter Gabriel Fan wusste er mit dem Namen natürlich sofort etwas anzufangen:

Neben zahllosen anderen Künstlern, wie Hall & Oates, Sheril Crow, Elvis Costello, John Mayer und sogar Paul McCartney begleitete der Orleans-Drummer die ersten acht Jahre von Peter Gabriels Solokarriere und arbeitete im Studio u.a. maßgeblich an unsterblichen Werken wie Games Without Frontiers, Biko, San Jacinto, Lay Your Hands On Me, Red Rain oder In Your Eyes mit.

Als 2014 dann die Vorbereitungen zu meinem Album blackstar’s ascending starteten dachte ich mir: ‘Wenn mir der Zufall schon Jerry in den erweiterten Freundeskreis schickt, muss ich das einfach machen…’ Also fragte ich Jerry kurzerhand, ob es vielleicht irgendwie vorstellbar wäre, dass er sich für die neue Platte ans Schlagzeug setzen würde und schickte die Demos nach Woodstock. Zu meiner Überraschung war die Reaktion: “Love your tracks … die Musik ist genau mein Ding.” Und so setzte sich der Altmeister nicht nur ans Schlagzeug, sondern arbeitete auch noch zusätzliche Percussion-Arrangements aus. Der Rest ist Geschichte. Im Laufe der Jahre entwickelte sich eine musikalische Freundschaft wie zwischen Brüdern und wir überlegten an diverse mögliche Projekte. Zum Beispiel die Dreamland Woodstock Challenge zusammen mit meiner Munich Song Connection, bei der wir als Hauptpreis 2022 eine Münchner Band zu ihm nach Woodstock schickten.

Anekdote aus Gesprächen mit Jerry über die Zeit mit Peter Gabriel:

Alex: “Sag mal, wie habt ihr das eigentlich damals diesen genialen Drumsound von Kiss of Life hinbekommen? Habt ihr das Schlagzeug in eine überdimensionale Blechdose gestellt, oder was? Da gab’s doch noch nicht so die Effektgeräte von heute…”
Jerry (lacht): “Haha. Ich geb dir die Nummer von unserem Engineer damals. Dann rufst du denn an und sagst ihm, dass dir der Schlagzeugsound gefällt. Er war damals am Verzweiflen und meinte: ‘Das geht gar nicht! Das kann sich doch keiner anhören!’ Das Problem war, dass die Anzahl der Bandaufnahmespuren begrenzt war. Darum musste man immer wieder umkopieren, wodurch es manchmal zu unerwünschten Verlusten und Seiteneffekten kam.”

Und so wurde einer der spannendsten Sounds der frühen 80er als Fehler entlarvt. Aber wie sagte schon Bob Ross: “We don’t make mistakes. We make happy little accidents.” 😉

Apropos happy little accidents: So eines passierte auch 2021 bei den Aufnahmen zu Lost At Sea. Ich musste das Stück zu Jerry geben, denn mir war klar: Daraus macht er was ganz besonderes. Als ich das Ergebnis zurück bekam und zur zweiten Strophe die Hihat einsetzte, hatte ich Gänsehaut. Das ist natürlich nicht das happy little accident. Das ergab sich beim Aufnehmen der Drums durch Ken Helmlinger und wird bei seiner Story erzählt.

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